Personaggi

Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn

goethe-italia1

Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunklen Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!

Conosci il paese dove fioriscono i limoni?
Nel verde fogliame splendono arance d’oro
Un vento lieve spira dal cielo azzurro
Tranquillo è il mirto, sereno l’alloro
Lo conosci tu?
Laggiù, laggiù
Vorrei con te, o mio amato, andare!

Noch ist Italien, wie ichs verließ,
noch stäuben die Wege,
Noch ist der Fremde geprellt,
stell er sich, wie er auch will.
Deutsche Rechtlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens,
Leben und Weben ist hier,
aber nicht Ordnung und Zucht;
Jeder sorgt nur für sich, ist eitel,
misstrauet dem andern,
Und die Meister des Staats
sorgen nur wieder für sich.
Schön ist das Land! doch ach!
Faustinen find ich nicht wieder.
Das ist Italien nicht mehr,
das ich mit Schmerzen verließ.

L’Italia è ancora come la lasciai,
ancora polvere sulle strade,
ancora truffe al forestiero,
si presenti come vuole.
Onestà tedesca ovunque cercherai
invano,
c’è vita e animazione qui,
ma non ordine e disciplina;
ognuno pensa per sé, è vano,
dell’altro diffida,
e i capi dello stato, pure loro,
pensano solo per sé.
Bello è il paese! Ma Faustina, ahimè,
più non ritrovo.
Non è più questa l’Italia
che lasciai con dolore.

scritto durante il secondo viaggio in Italia di Goethe